beschäftigt mich schon länger. Ich frage beherzt: "Für wen ist die Serviette da?" Das muss, finde ich, endlich geklärt werden. Hier hat eine totale Werteverschiebung stattgefunden. Wo nämlich liegt die Serviette, wenn ich mir ein leckeres Stück Torte bestellt habe? Na? Na ?. . . na genau! UNTERM Kuchen! Ich muss mit den Fingern, die ich später gern an der Serviette abgewischt hätte, das cremige Teil anheben, um die Serviette sicher zu stellen, die allerdings schon starke Fettflecken (Beuys lässt grüßen, vielleicht hat der sich das ausgedacht?) aufweist. Oder . . . ich esse den Kuchen von der Serviette runter . . . dabei geht sie meist kaputt, manchmal lebt sie mit ihrem Stück Torte oder mit ihrem Pannino auch schon in Symbiose und die beiden wollen sich gar nicht mehr trennen. Dann weiß ich nicht: schmeckt jetzt die Torte nach Pappe oder hab ich grad ein Stück Serviette im Mund. Ich würde das gern selbst bestimmen, die Kontrolle haben. Vielleicht will das Personal auch das Vorspülen beim Geschirr sparen. Ich fordere hiermit, dass die Serviette wieder ihre ursprüngliche Aufgabe übernimmt. Wenn ich Garnierung auf dem Teller habe, dann soll sie essbar sein!
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